Bericht GL-Ausbildung

Hotel Al Ponte, Wangen an der Aare, am Samstag, den 28. September. Es ist fast 9:00 Uhr. Auf dem Hotelparkplatz ist der Motor der zahlreichen FJR und anderen MT01 noch warm. Unter den vorhandenen FJR tragen zwei von ihnen - an der Windschutzscheibe geklebt - bereits das neue Club-Logo «YAMAHA sporttouring club suisse»

Um einen Tisch sitzend, vor einem dampfenden Kaffee und ein paar Gipfeli, sind unsere Gruppenleitern zu erkennen. Komisch! Denn im Club-Programm ist für den heutigen Tag kein Event geplant. Und aus gutem Grund sind die Gruppenleiter heute zusammengekommen, denn als Dankeschön für Ihre Unterstützung, die Sie das ganze Jahr bei der Organisation der Ausflüge leisten, hat der Vorstand speziell für Sie einen Überraschungstrainingstag organisiert. Noch weiss niemand, woraus der Tag bestehen wird. Auffallend ist auch die Anwesenheit von Peter Studer, Leiter der Firma have-fun Fahrtrainings und seinem Instruktor Denny Lüthi. Die Dinge werden klarer. Der Tag steht ganz im Zeichen der Weiterbildung.

Sobald Kaffee und Gipfeli hinuntergeschluckt sind, brechen die 11 Gruppenleiter mit Ihren Tagesinstruktoren in einer Gruppe bis zum firmeneigenen Trainingsplatz der have-fun Fahrtrainings, auf. In der ersten Tageshälfte, bis zur Mittagspause, werden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. Die Kursteilnehmer der ersten Gruppe erleben auf einem speziell für diesen Zweck konzipierten, sturzgeschützten Fühler-Motorrad was an Schräglage auf einem normalen Strassen-Maschine mit Touring-Pneus bei richtigem Verhalten möglich ist. Dabei gaben die justierbaren Schräglagen-Fühler, ähnlich den Schnauzhaaren einer Katze, die präzise Rückmeldung der gefahrenen Schräglage. Die Mitglieder der zweiten Gruppe müssen ihre Fähigkeit zur Kontrolle ihres Motorrads durch individuelle Übungen unter Beweis stellen, wie z.B. das Loslassen des Lenkers und gleichzeitiges Entfernen der Füsse von den Fussrasten, oder auf den Fussrasten stehen und gleichzeitig den Lenker loslassen, oder noch das Knien auf dem Sattel, und viele andere Übungen, die unter der fachkundigen Aufsicht von Peter Studer durchgeführt werden. Weiter wurden noch Bremsübungen und das Fahren im Schrittempo geübt.

Die Mittagspause kommt viel zu schnell. Das Essen wird im Restaurant "zur Post" in Riedholz eingenommen, wo einen leckeren Fitness-Teller auf die Teilnehmer wartet.

 Dann geht’s zurück zum Übungsplatz für einen Nachmittag voller Fun. Denn nimmt Peter Studer aus seinem Minibus zwei Mini-Motorräder heraus, die im Vergleich zu der imposanten Grösse einiger Gruppenleiter ziemlich zerbrechlich wirken: die Pitbikes! Es handelt sich um einen neuen Trend, der aus Spanien kommt und in der Schweiz im Motorradsport Fuss fasst. Auf diesen kleinen Bikes lässt sich einfach die Sitzposition auf Sport-Motorrädern simulieren und korrigieren. Dom Aegerter trainiert regelmäßig auf Pitbikes. Nebst dem Lerneffekt macht Pitbike fahren einfach unheimlich viel Spass

Nach einer anfänglich teilweisen schwierigen Handhabung (Gangwechsel fast unmöglich bei vollständig gekrümmten Beinen) ist es an der Zeit, zur Sache zu kommen. Jeder Teilnehmer muss einen kleinen «Geschicklichkeitswettbewerb» auf einem Pitbike absolvieren, der darin besteht, zwei Runden auf der Achterstrecke zu fahren, einen kleinen Aufstieg zu überwinden, ohne den Motor abzuwürgen und dann noch Slalom fahren. Die letzte Übung besteht darin, ohne anzuhalten, mit der linken Hand einen Tennisball, der auf eine leere Kiste hingestellt ist, zu ergreifen und ihn dann 5 m weiter auf eine zweite Kiste vorsichtig hinzulegen. Jeder Kandidat wird dann von seinen Kameraden benotet. Stil, Geschicklichkeit und Eleganz sind entscheidend.